Bonjour! – wieso jetzt bitte Französisch? Ist nicht Deutsch schon schwer genug? Nein, wir hatten Besuch aus Frankreich.

Im Dezember des letzten Jahres trat Frau Gilges vom Martin-Pollich-Gymnasium an die Schüler der Übergangsklassen heran. Ihre Bitte: Könnt ihr Briefe in deutscher Sprache schreiben und euch darin vorstellen? Gedacht waren diese Briefe für die französischen Partnerschüler, die wiederum in ihrer Schule in Frankreich Deutsch lernen. Gesagt  – getan. Die Schüler der Übergangsklassen schrieben Briefe auf farbiges Papier, in ihrer besten „Sonntagsschrift“, wie Frau Hofmann immer sagt. Ehrlich, es dauerte eine Weile, bis alle fertig und auch schön waren.

Diese Briefe wurden dann nach Frankreich geschickt und – wir hörten nichts mehr davon. Aber dann am 19. Mai 2017 hatten wir Besuch. Die französischen Schüler der Partnerschule des Gymnasiums waren zum Schüleraustausch nach Mellrichstadt gekommen. Natürlich wollten sie jetzt auch die Schüler kennen lernen, die ihnen die Briefe geschrieben haben. Das war spannend, denn die einzige Verständigungssprache war DEUTSCH.

Zunächst stellten sich alle Schüler kurz vor. Sie erzählten woher sie kommen und was sie gern machen. Auf französischer Seite begann ein Getuschel als sich die Schüler der Ü-Klasse vorstellten. Der Grund klärte sich schnell, sie hatten nachdem sie die Briefe erhalten hatten selbst begonnen zu recherchieren. Die französischen Schüler erstellten Plakate mit Informationen und Routen der geflüchteten Schüler.

Bei der Vorstellungsrunde erkannten sie „ihre“ Schüler wieder.

Nach anfänglicher Furcht auf beiden Seiten entwickelten sich anschließend rege Gespräche und aus einer geplanten Unterrichtsstunde wurden schnell zwei. Adressen und Telefonnummern wurden getauscht und so manche WhattsApp – Nachricht geht jetzt über Ländergrenzen, natürlich auf Deutsch! Zum Abschluss gab es ein Foto mit allen Schülern und Lehrern – ihr könnt ja selbst raten, wer woher stammt…