Marktplatz der Berufe 2015

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Ein ganzer Markt nur für Berufe

Egon Bauß, der Leiter der Mellrichstädter Mittelschule, hatte vor geraumer Zeit die Idee, seinen Schülern und jedem, den es interessierte, eine besondere Form der Berufsorientierung zu bieten. Nun wurde sie umgesetzt: Wie bei einer richtigen Job-Börse oder Messe präsentierten sich beim „Marktplatz der Berufe“ 42 Betriebe aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld und darüber hinaus.

Fünf Stunden lang konnten sich Schüler, ihre Eltern und andere Interessierte informieren, welche Berufe und Ausbildungswege die Aussteller anbieten. Zudem gab es sieben Vorträge zu Aspekten der Berufswahl.

Alfred Allgeier von der Firma Stiel-Bau aus Ostheim zum Beispiel sprach mit großem Engagement über Chancen der Junghandwerker in unserer Region. Martin Hoffmann von der Firma RPC-Formatec aus Mellrichstadt referierte über die Anforderungen, die ein Auszubildender beim Berufsstart mitbringen sollte. Sabine Steinbeck von der Arbeitsagentur erläuterte, welche Chancen der Ausbildungsmarkt bietet.

Achim Libischer leitete ein Podiumsgespräch, das von vier Ehemaligen der Mittelschule Mellrichstadt besetzt war. Johanna Greier, Matthias Trapp, Michelle Trost und Luca Sepac erzählten von ihrem beruflichen Werdegang und gaben ihren Zuhörern wertvolle Ratschläge.

In der Aula, in den Klassenzimmern und Arbeitsräumen vom Untergeschoss bis hinauf in den ersten Stock waren die Stände der Aussteller untergebracht. Viele Branchen waren vertreten: Handwerksbetriebe wie Autohäuser aus Mellrichstadt, Ostheim und Fladungen, das Bäckerhandwerk, das Friseurhandwerk, das Bau-, das Metzger-, das Schreiner-, das Brauerei-, das Stromversorgungs- und das Malergewerbe.

Aus der Medizin und dem Gesundheitswesens, der Landwirtschaft, der Hotellerie, der karitativen Einrichtungen und dem Bankwesen kamen Unternehmen und Institutionen. Eine große Drogerie aus Bad Neustadt präsentierte sich mit ihrem Ausbildungsangebot; mehrere Mellrichstädter Industrieunternehmen waren dabei, aber auch eines aus Bischofsheim, ein Optikergeschäft aus Mellrichstadt, ebenso ein großer Baumarkt aus Bad Neustadt. Dazu das Angebot der Bayerischen Polizei und der Arbeitsagentur.Die meisten Aussteller hatten nicht nur ihre Ausbildungsleiter mitgebracht, sondern auch junge, vor kurzem erst eingestellte Mitarbeiter. Sie erzählten den Schülern aus frischer Erfahrung im Unternehmen.Eberhard Streit, Schulverbandsvorsitzender und Schirmherr der Veranstaltung, sagte, den jungen Menschen erlaube der Markt eine konzentrierte Orientierung zur Vielfalt des Berufslebens. Vor allem auch darüber, dass es „jenseits einer akademischen Ausbildung“ viele Berufe gibt, in denen sich „junge Menschen verwirklichen können und ein Auskommen finden“. Man müsse weg vom Akademisierungswahn. Handwerkliches Geschick und intellektuelle Fähigkeiten müssten die gleiche Wertschätzung finden.

Wichtig war Streit auch die Tatsache, dass mit dieser Ausstellung die Firmen der Region um junge Mitarbeiter aus der Mittelschule werben. Vor nicht allzu langer Zeit sei es für mehr praktisch veranlagte Jobsucher oft frustrierend gewesen zu erfahren, dass nur Abgänger mit Mittlerer Reife oder Abitur Chancen hatten.

Schulamtsdirektor Klaus Jörg freute sich über die Initiative der Mellrichstädter Mittelschule. Sie tue für die ganze Region und ihre Zukunft etwas Gutes. Ziel der Mittelschule solle es sein, dass möglichst alle Schüler die Schule mit einem Abschluss und einem Ausbildungsvertrag verlassen. Dazu trage der „Marktplatz der Berufe“ in besonderer Weise bei.

 

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