Der Konsum von legalen und illegalen Drogen durch Schülerinnen und Schüler ist eine Realität, die auch vor unserer Schule nicht Halt macht. Grund genug also, um bei den Kindern, getrennt nach siebter und achter Jahrgangstufe, an zwei Tagen Aufklärungsarbeit zu leisten. Dabei setzten sich die Schüler intensiv mit Sucht, Suchtursachen sowie den Auswirkungen von riskantem Konsumverhalten auseinander.

Eine thematische Einführung erfolgte über eine szenische Darstellung, bei der Schüler der 8M in einer Alltagssituation auf verschiedene Suchtarten aufmerksam machten. Anschließend informierten Schüler in Referaten über Kokain, Cannabis und synthetische Drogen.

Nach der Pause erhielten wir Unterstützung durch eine Therapeutin und zwei Rehabilitanden der Haus Saaletal GmbH – Adaption Maria Stern. Sehr eindringlich schilderten dabei die Suchtkranken ihre persönlichen Wege in die Abhängigkeit und stellten dar, wie schwierig es ist, sich aus dieser Umklammerung wieder zu lösen. Der kurze Kick der Leichtigkeit und der Befreiung hat einen extrem hohen Preis; manche zahlen ihr ganzes Leben, manche sogar mit ihrem Leben.

Den dritten Baustein des Vormittags bildete die Stationenarbeit mit dem „Klarsichtkoffer“ des Gesundheitsamtes. In Kleingruppen reflektierten die Schüler ihr eigenes Rauch- und Trinkverhalten, analysierten die Rolle der Werbung und entwickelten Szenarien, was sich nach einem unkontrollierten Drogenmissbrauch ergeben könnte. Für kurze Zeit berauscht, nein, nicht wegen der Einnahme irgendwelcher Substanzen, sondern wegen des Tragens der Rauschbrille, durchliefen die Kinder einen Parcours mit dem eingeschränkten Sicht- und Handlungsvermögen eines Betrunkenen.

Wir bedanken uns bei den Schülern für die offenen Worte und die engagierte Mitarbeit. Hoffentlich begreift ihr, dass Drogen etwas Verlogenes sind, weil sie viel mehr nehmen als sie geben….