Der seit dem 1. April 2024 geltende, teilweise legalisierte Cannabiskonsum sorgte auch bei unseren Schülerinnen und Schülern der Klassen 8a, 8b und 8M für Verunsicherung und Klärungsbedarf. Wie es der Zufall wollte, fiel der diesjährige Drogenpräventionstag an der Udo-Lindenberg-Mittelschule zeitlich ziemlich genau mit dem Inkrafttreten der Gesetzesänderung zusammen, sodass Fragen zu Suchtentstehung, Suchtmitteln und den Folgen einer Suchterkrankung ausführlich geklärt werden konnten.

Zunächst erhielten die Klassen durch eine Mitarbeiterin der Adaptionseinrichtung Maria Stern der Saaletal GmbH einen Überblick über bekannte, aber auch völlig unbekannte Drogen und deren Auswirkungen. Im Anschluss legten zwei Rehabilitanden des Hauses Maria Stern in persönlichen Erfahrungsberichten dar, wie schnell man durch Drogen in einen Abwärtsstrudel geraten kann: Der gelegentliche Konsum auf Partys oder nach Feierabend dehnt sich schnell auf das Alltagsleben der Betroffenen aus. Freunde, Familie und Arbeit rücken immer weiter in den Hintergrund, bis die Gedanken der nunmehr Süchtigen einzig und allein um den nächsten „Kick“ und die damit verbundene Beschaffung der Droge kreisen. Die drastischen Folgen: gescheiterte Beziehungen, Kontaktabbruch zu Freunden und Familie, Verlust des Arbeitsplatzes, finanzielle Schieflage, mitunter unumkehrbare Schäden an Körper und Psyche – und ein wohl lebenslanges Ankämpfen gegen den Suchtdruck. Denn, so einer der Betroffenen, die Sucht ist nicht weg, sondern nur im „Standby-Modus“.

Im letzten Teil der Veranstaltung durften die versammelten Klassen Fragen an die Rehabilitanden stellen und gelangten so zu der Einsicht, dass der Weg in den Drogenkonsum immer nur eine Sackgasse sein kann.