Am Sonntag, dem 17.09.2023, fand zum vierten Mal die Verleihung des Felix-Freudenberger-Preises der SPD Unterfranken im Burkardus-Haus in Würzburg statt.

Dieser geht an Persönlichkeiten, Gruppen oder Vereinigungen, die im kulturellen, künstlerischen oder pädagogischen Bereich beispielgebend wirken oder sich durch Zivilcourage in besonderer Weise um die Gesellschaft und das Gemeinwohl in Unterfranken verdient gemacht haben.

Insgesamt durften sich drei Preisträger über die Auszeichnung freuen. Der Hauptpreis ging an den Verein „DenkOrt Deportationen“, der durch das Aufstellen von Koffern und Gepäckstücken an öffentlichen Plätzen an den Holocaust erinnert und vielerorts Plätze zum Nachdenken, Verweilen und Erinnern schafft. Über den Förderpreis freute sich der Verein „Migranten für Migranten e. V.“, in dem Flüchtlinge Hilfestellungen für Flüchtlinge anbieten und der damit den Zusammenhalt verkörpert, den wir in unserer Gesellschaft so dringend brauchen.

Den Sonderpreis erhielt die Udo-Lindenberg-Mittelschule. In ihrer Laudatio erörterte die Vorsitzende der SPD Rhön-Hassberge, Frau Johanna Bamberg-Reinwand, das Profil der Schule und streifte dabei einige Projekte der letzten Jahre.  „Genau hinsehen“ – dies sei ein Anspruch, den die Schule an sich und die Menschen stelle. Keiner solle vorschnelle Schlüsse ziehen aufgrund eines Namens, der Kleidung, der Kopfbedeckung, der Religion oder der Hautfarbe eines Menschen. Sie beschrieb die Mittelschule Mellrichstadt als einen Ort, der Mauern einreiße, auch die, die in den Köpfen seien. Ein besonderes Geschick bescheinigte sie den Lehrkräften, wenn es darum gehe, Talente zu fördern, Stärken zu erkennen und die Lebenswege von „unklar“ auf „aussichtsreich“ zu programmieren. Den Preis bezeichnete sie als Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung der enormen Integrationsleistung, die die gesamte Schulfamilie leiste.

Mit großer Freude lauschten die Vertreter der Mittelschule, bestehend aus dem Elternbeiratsvorsitzenden Stefan Kümmeth, seiner Stellvertreterin Nathalie Stumpf und sieben Schülern, diesen warmen Worten und schritten mit stolzer Brust zur Preisvergabe durch Bernd Rützel, MdB und Volkmar Halbleib, MdL, auf die Bühne. In ihrer Dankesrede konstatierten sie, dass die Schule zunehmend zusammenwachse, sichtbarer werde und an Profil gewinne.  Bescheiden wie die beiden nun mal sind, wiesen sie darauf hin, dass sie hier nur stellvertretend für alle engagierten Mitglieder der Schulfamilie stehen, die sich mit viel Kompetenz, Kreativität, Ausdauer und vor allen Dingen persönlicher Courage engagierten – egal, ob Schüler oder Erwachsener!

Abschließend wiesen sie darauf hin, dass der Preis, obwohl Anerkennung für Vergangenes, gleichzeitig als Ermutigung und Motivation gesehen werde, den angefangenen Weg weiterzugehen.

„Was macht einen Menschen glücklich? Was ist sein Antrieb? Es ist nicht Geld, es ist nicht Ansehen und es ist auch nicht Macht. Es ist Wertschätzung.“

(Stefan Kümmeth, 1. Elternbeiratsvorsitzender)