Was kann man neben der Vermittlung von Schulpraktika noch tun, um Schülerinnen und Schüler den Inhalt von Ausbildungsberufen näher zu bringen? Diese Frage haben sich Verantwortliche und Lehrkräfte der Udo-Lindenberg-Mittelschule und die Ausbildungsverantwortlichen der Reich GmbH gestellt. Mit dem Ziel, die jungen Menschen aktiv, kreativ und bildend einzubinden. Mitte Mai diesen Jahres hatten sich die Beteiligten zu einem ersten Austausch an der Mittelschule getroffen. Es sollte ein Projekt sein, in welchem die Schülerinnen und Schüler Kenntnisse vermittelt bekommen, dazu Spaß haben und von dem sie im Nachgang auch noch profitierten.

So wurde dann in den gemeinsamen Runden der Entschluss gefasst, ein elektronisches Tic-Tac-Toe-Spiel herzustellen.

Jede einzelne Klasse sollte ein Spiel herstellen, was sie für sich nutzen kann. Zusätzlich wurde in der Projektwoche noch ein Spiel erstellt, welches für alle Schülerinnen und Schüler in der Aula zur Verfügung steht.

In einem ersten Schritt war durch die Konstruktionsabteilung der Reich GmbH eine Zeichnung erstellt worden, auf deren Basis die Holzbauteile in der Mittelschule von den Schülerinnen und Schüler gefertigt wurden.

In der Woche vom 4. Juli erfolgte dann die weitere praktische Umsetzung bei der Reich GmbH. Alle drei Klassen der 7. Jahrgangstufe waren bei Reich vor Ort. Die Arbeiten waren in zwei Bereiche aufgeteilt und bestanden zum einen Teil aus den Handfertigkeiten und den mechanischen Arbeiten und zum anderen Teil aus den elektronischen Arbeiten sowie dem Löten und der Programmierung. Die Ausführung der Aufgaben fand unter der Anleitung der Reich-Auszubildenden und der Ausbilder statt, die alle Arbeiten erklärten und Hilfestellungen gaben.

Das Rahmenprogramm war mit der Vorstellung der verschiedenen Ausbildungsberufe, der Information zu möglichen Praktika und einer Betriebsführung eher mit den theoretischen Inhalten versehen, während dessen bei den anderen Tätigkeiten alle Schülerinnen und Schüler selbst Hand anlegen durften. Es ist sicher nicht alltäglich, dass man eine Fräsmaschine bedienen oder löten oder programmieren darf. Dies war dem oder der ein oder anderen deutlich am Gesicht abzulesen.

Auch Rektor Achim Libischer zeigte sich bei einem Besuch seiner Schülerinnen und Schüler mit dem Verlauf und der Ausgestaltung des Projektes sehr zufrieden. Trotz des engen Zeitfensters von der Planung bis zur Ausführung war es doch gelungen, dass alle Schülerinnen und Schüler Aufgaben übernehmen mussten und nicht nur unbeteiligt dabei waren. Insgesamt brachten sich in das Projekt knapp 70 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften aktiv ein. Die Rückmeldungen bereits während der Woche haben die Verantwortlichen positiv gestimmt, auch im kommenden Schuljahr ein gemeinsames Projekt zu starten.

 

Text und Bild: Oliver Thiele (Öffentlichkeitsarbeit, Reich GmbH)